Was Sie über niedrigen Blutdruck wissen müssen
Einen niedrigen Blutdruck sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Er kann Schweißausbrüche, Schwindelattacken und sogar Ohnmachten verursachen. Diese Symptome werden oft als typische „Frauenleiden“ verharmlost. Doch ist die Frau tatsächlich häufiger betroffen? Ab welchem Wert ist mein Blutdruck zu niedrig? Und was kann ich dagegen tun? Wir geben Ihnen Antworten.
Symptome und Anzeichen – Ist mein Blutdruck zu niedrig?
Die ersten Anzeichen für einen niedrigen Blutdruck wirken oft ganz harmlos. Betroffene fühlen leichten Schwindel und Schwäche am Morgen, das Aufstehen fällt schwer. Was auf den ersten Blick unbedenklich beginnt, kann besonders bei Schwangeren oder Senioren schnell zur ernsten Bedrohung werden. Typische Symptome / Beschwerden sind:
- Augenflimmern, Ohrensausen
- Schwindel, Schwächegefühle, „wacklige“ Knie
- Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsmangel
- erhöhte Reizbarkeit
- Atemnot
- depressive Verstimmungen
Bisweilen kann ein niedriger Blutdruck in bestimmten Personenkreisen auch zu Komplikationen führen. Bei Schwangeren droht eine Unterversorgung des Kindes, bei älteren Menschen, die unter Gefäßverengungen leiden, kann es zur Mangeldurchblutung lebenswichtiger Organe kommen. Ein Blutniederdruck ist, was die Risiken betrifft, zwar nicht so gefährlich wie ein Bluthochdruck, sollte aber nicht unterschätzt werden.
Von einer arteriellen Hypotonie spricht der Mediziner, wenn die Werte bei Frauen unter 105/65 mmHG, bei Männern unter 110/70 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) liegen. Um festzustellen, ob Ihr Blutdruck erniedrigt ist, können Sie entweder bei Ihrem Hausarzt mehrere Blutdruckmessungen in regelmäßigen Abständen vornehmen lassen oder diese mit einem Blutdruckmessgerät selbstständig durchführen. Wie Sie Ihren Blutdruck korrekt messen, erfahren Sie in unserem Beitrag zum Thema Blutdruck messen – so geht’s!.
Was tun bei niedrigem Blutdruck?
Plötzlich auftretende Kreislaufbeschwerden, rauschende Ohren, die drohende Ohnmacht, wer unter Hypotonie leidet, kennt diese Situationen. Viele fragen sich: Wie kann ich mir in einer Notsituation helfen?
Wer merkt, dass ein Schwächeanfall droht, kann versuchen, die Blutzirkulation schnell wieder anzuregen. Um diese sanft in Schwung zu bringen, reicht es manchmal schon die Hände 10-20 Mal kräftig zu Fäusten zu ballen. Ein weiteres Hausmittel ist das Armbad, bei dem man abwechselnd warmes und kaltes Wasser über die Unterarme laufen lässt. Zusätzlich sollten Betroffene ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Methoden und Mittel, die längerfristig gegen niedrigen Blutdruck wirken, reichen vom regelmäßigen Kreislauftraining (z.B. Wechselduschen) und Saunagängen über sportliche Betätigung und eine ausgewogene, salzreiche Ernährung bis hin zur seltenen Behandlung durch Medikamente.
Gründe und Ursachen für niedrigen Blutdruck
Ein niedriger Blutdruck kann ganz ohne Ursachen (primäre Hypotonie) vorliegen oder aber durch eine zu Grunde liegende Erkrankung ausgelöst sein (sekundäre Hypotonie). Bei einem dauerhaft niedrigen Blutdruck handelt es sich in den allermeisten Fällen um eine konstitutionell bedingte, primäre Hypotonie. Dennoch sollte eine Erkrankung als Auslöser ausgeschlossen werden.
Faktoren, die einen primären Blutniederdruck begünstigen, sind die erbliche Veranlagung, der Körperbau und das Geschlecht. So betrifft er Frauen deutlich häufiger als Männer. Besonders junge, schlankere Personen, Schwangere, aber auch ältere Menschen mit verengten Gefäßen gehören zu den stärker betroffenen Gruppen.
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