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Messgeräte

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Welche Messgeräte können Zuhause benutzt werden?

Mit zunehmendem Alter steigen die gesundheitlichen Risiken und damit die Gefahr ernsthafter körperlicher Erkrankungen, sodass regelmäßige Besuche beim Haus- oder Facharzt notwendig werden. Dieser führt Kontrollen verschiedener Messwerte wie Blutdruck, Puls und Blutzuckerspiegel durch, um Gefahren frühzeitig zu erkennen und therapieren zu können. Ist man aufgrund einer chronischen Erkrankung bereits in ärztlicher Behandlung, wird die Selbstkontrolle mit geeigneten Messgeräten immer wichtiger.

Bei Messungen zur Ermittlung des Blutzuckerspiegels oder des Blutdrucks, die täglich oder sogar mehrfach am Tag durchgeführt werden sollten, ist eine ausschließliche Kontrolle durch den Arzt meist nicht möglich oder sinnvoll. Deshalb ist die Anschaffung zuverlässiger Messgeräte zu empfehlen, um den Blutdruck oder Blutzucker selber zu messen.

Die Vorteile eigener Messgeräte

Ein Blutdruckmessgerät für den Hausgebrauch erleichtert den Umgang mit Bluthochdruck, da man den Blutdruck jederzeit selber messen kann. Das ist vor allem für eine Behandlung mit Medikamenten wichtig, um den Körper optimal darauf einzustellen. Die kontinuierliche Überprüfung kann so auch in der eigenen Wohnung oder unterwegs erfolgen. Hinzu kommt, dass ein Arztbesuch für viele Patienten zusätzlichen Stress bedeutet. Dieser kann mit einem Blutdruckmessgerät für Zuhause vermieden werden, sodass man realistischere Werte erhält.

Ähnlich verhält es sich beim Blutzuckerspiegel. Für Diabetes-Patienten ist die selbstständige Kontrolle ihrer Werte sehr wichtig, um die Gabe von Insulin gezielt zu regeln und schwerwiegenden Stoffwechselentgleisungen vorzubeugen. Darüber hinaus dient ein Blutzuckermessgerät der genauen Dokumentation der Messwerte – Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.

Welche Auskünfte können Blutdruck- und Blutzuckermessgerät geben?

Möchte man erfahren, wie es im Allgemeinen um das eigene Herz-Kreislauf-System bestellt ist, sollte man ein Blutdruckmessgerät zurate ziehen. Es misst den systolischen und diastolischen Blutdruck in mmHg – also den Druck bei Anspannung und Entspannung von Herz und Blutgefäßen – und speichert die Messwerte direkt im Gerät ab. So kann eine regelmäßige Überprüfung des Blutdrucks auch zu Hause stattfinden und die Messungen können mühelos beim Arzt ganz einfach ausgewertet werden.

Ein Blutzuckermessgerät hingegen informiert bei richtiger Anwendung zuverlässig über den Zuckergehalt im Blut. Der Messwert wird je nach Gerät in mg/dl oder mmol/l angegeben. Dank der häuslichen Messungen können erhöhte Blutzuckerwerte schnell reguliert und Folgeerscheinen wie Nervenschäden, Sehstörungen und Veränderungen der Blutgefäße vorgebeugt werden.

Wie regelmäßig sollten die Werte gemessen werden?

Zu Beginn einer Bluthochdrucktherapie sollte das Blutdruckmessgerät mindestens dreimal täglich zum Einsatz kommen. So können die höchsten und niedrigsten Werte im Tagesverlauf dokumentiert und eventuelle Ursachen schneller gefunden werden. Ist der Blutdruck dank Medikamenten oder anderen Behandlungsformen stabil eingestellt, beschränken sich die Messungen üblicherweise auf eine Anwendung am Tag – am besten zu unterschiedlichen Tageszeiten.

Die Häufigkeit der Blutzuckermessungen lässt sich nicht so pauschal festlegen, da sie stark vom Diabetes-Typ, der Behandlungsform sowie der Stabilität des eigenen Stoffwechsels abhängt. Nach individueller Absprache mit dem Arzt, wird das Blutzuckermessgerät bei Typ-1-Diabetes Patienten meist viermal täglich oder öfter eingesetzt. Nur so lässt sich der Insulinwert passgenau einstellen. Da das Risiko akuter Stoffwechselentgleisungen bei Typ-2-Diabetes geringer ist und die Bauchspeicheldrüse noch Insulin produziert, muss man den Blutzuckerspiegel bei dieser Erkrankung seltener kontrollieren.

Blutdruck und Blutzucker – Messfehler vermeiden

Es ist darauf zu achten, dass jedes Mal in der gleichen Körperposition gemessen wird, da auch die Schwerkraft Einfluss auf das Ergebnis haben kann. Idealerweise erfolgt der Einsatz des Blutdruckmessgerätes in sitzender, angelehnter und entspannter Position, ohne die Beine zu überschlagen. Außerdem sollte sich der Messpunkt – Handgelenk oder Oberarm – immer auf Herzhöhe befinden.

Das Blutzuckermessgerät reagiert sehr sensibel auf äußere Einflüsse, weshalb man im Umgang damit ein paar Grundregeln beachten sollte. Am besten wäscht man sich vor der Messung gründlich die Hände mit lauwarmem Wasser. Das fördert einerseits die Durchblutung der Finger und entfernt andererseits Schmutz, Cremes und andere Rückstände von der Haut. Aus Hygienegründen sollte auch bei jedem Anstechen der Fingerkuppe eine neue Lanzette verwendet und die Teststreifen sollten stets in der Originalverpackung aufbewahrt werden.

© Ingo Bartussek